It’s alive! Der Wissenschaftsjournalismus lebt!

1200 JournalistInnen und KommunikatorInnen für Wissenschaft trafen sich letzte Woche in Lausanne zur World Conference of Science Journalism (WCSJ2019). Hier möchte ich rückblickend einige Highlights herauspicken:
- Ein Genuss fürs Ohr war die Podcast-Session von This Wachter und Natasha Mitchell.
- Am besten gefiel mir die Session über die (neuen, wachsenden) Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Presseverantwortlichen im Wissenschaftsbereich. Fazit: Alle sind an Hype und Spin beteiligt – auch JournalistInnen und WissenschaftlerInnen. Siehe zudem auch nächsten Punkt.
- Das beste Podiumsgespräch hielt Fiona Fox, Direktorin des UK Science Media Centre. Anschliessend an die maximal 7-minütigen Präsentationen der Podiumsgäste holte sie jeweils 3 Fragen/Kommentare aus dem Publikum ein und das Podium durfte darauf antworten – oder nicht.
- Die beeindruckendste Frau war für mich Noemi Oreskes, Wissenschaftshistoriker und Autorin von «Merchants of Doubt», die Faszinierendes über die «spin doctors» gegen den Klimawandel erzählte und nicht zu übersehende Parallelen zum Tabakindustrie-Lobbying zog. Fazit: Ausgewogene Berichterstattung ja, aber nicht wissenschaftliche Erkenntnisse mit PR oder fake news «balancieren».
- Der beeindruckendste Mann war Hoesung Lee, Vorsitzender des Weltklimarates, der eine Menge zu sagen hätte und es geschafft hat, genau gar nichts zu sagen. Und das erst noch auf äusserst langweilige Art.
- Das Catering war hervorragend, ich habe noch nie einen outdoor Fondue-Apéro erlebt. Bravo!
- Es gab mindestens 20 Damentoiletten und somit keine Schlange. Vorbildlich.
Die nächsten WCSJ findet 2021 in Medellín, Kolumbien statt.